Studie: Vertrauen in traditionelle Medien fördert Demokratiezufriedenheit

Mit dem „Info-Monitor 2025“ haben die Medienanstalten eine Studie vorgelegt, derzufolge Menschen, die traditionellen Medien vertrauen, häufiger mit der Demokratie zufrieden sind. Die Untersuchung beleuchtet, wie sich die deutsche Bevölkerung über aktuelle Ereignisse informiert und stellt einen klaren Zusammenhang zwischen Medienvertrauen und Demokratiezufriedenheit fest.

 

Cover des "Inof-Monitor 2025"
die medienanstalten - ALM GbR

Laut der Studie vertrauen 60 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung den etablierten Medien. Ein überdurchschnittliches allgemeines Medienvertrauen haben vor allem unter 30-Jährige und Personen mit formal hoher Bildung (73 Prozent). Von den etablierten Medien Überzeugte (22 %) und diese kritisch Betrachtende (45 %) sind meist auch mit der Demokratie in Deutschland zufrieden. Skeptische (26 %) und Ablehnende (7 %) äußern dagegen häufiger systemkritische Ansichten.

Zufriedenheit mit der Demokratie

Laut Umfrage ist eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung (79%) mit der Demokratie in Deutschland und dem politischen System laut Grundgesetz (eher) zufrieden. Mehr Kritik gibt es daran, wie die Demokratie in Deutschland tatsächlich funktioniert: Hier liegt die Zufriedenheit bei 59 Prozent.

Trotz teilweiser Unzufriedenheit mit dem politischen System ist die grundsätzliche Zustimmung zur Idee von Demokratie aber sehr hoch. Nur 15 Prozent erweisen sich als Systemkritische. Unter den von den etablierten Medien Überzeugten ist der Anteil der Demokratiezufriedenen am höchsten, unter den die etablierten Medien Ablehnenden sind die Systemkritischen in der Mehrheit.

Genutzte Nachrichtenquellen

Die repräsentative Studie untersuchte auch die Informationsquellen der Bürgerinnen und Bürger. Etablierte Medien wie Tageszeitungen sind dabei besonders beliebt. 68 Prozent der deutschen Bevölkerung informieren sich in lokalen und regionalen Tageszeitungen über das allgemeine Geschehen. Noch höher liegen die Angebote öffentlich-rechtlicher Fernsehsender (88 Prozent), Suchmaschinen (79 Prozent) und öffentlich-rechtliche Radiosender (78 Prozent).

Welche Informationsquellen bevorzugt werden, ist auch eine Frage des Alters: Unter 30-Jährige informieren sich vor allem über die Tagesschau und die Sozialen Medien, unter 65-Jährige vor allem über die klassischen Gattungen Fernsehen, Tageszeitungen und Radio.

Große Unterschiede zeigen sich auch mit Blick auf die Parteineigung: Für Personen mit einer Parteineigung zur AfD sind journalistisch geleitete Redaktionen deutlich weniger wichtig als für Befragte, die der Union, der SPD oder den Grünen zuneigen. Die sogenannten alternativen Medien haben für AfD-Affine eine deutlich höhere Relevanz.

Etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung sieht ihre Informationsbedürfnisse von den etablierten Medien ausreichend aufgegriffen. Ein Drittel findet aber, dass die persönlich relevanten Themen nur unzureichend abgebildet werden.