Seit der Verhaftung des Istanbuler Oberbürgermeisters Ekrem İmamoğlu stehen dort unabhängige Medien noch stärker als bisher unter politischem Druck: Ihnen drohen Geldstrafen, Festnahmen und Einschüchterungen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Google-Mutterkonzern Alphabet kürzlich seine Algorithmen so geändert hat, dass kritische, unabhängige Medien nicht mehr bei Google News erscheinen. Die Folge sind gravierende Einnahmeverluste, die unabhängige Medien zusätzlich in ihrer Existenz bedrohen.
Dazu PEN Berlin: „Klar ist: Niemand kann den Menschen in der Türkei den Kampf um Presse- und Meinungsfreiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit abnehmen. Aber wir können an ihrer Seite stehen.“ Die Zeitungen, Online-Portale, Podcasts, die mit der Kampagne unterstützt werden, wurden sorgfältig anhand professioneller Kriterien und in Abstimmung mit türkischen Organisationen und Fachleuten ausgewählt.
Neben dem BDZV wird die Kampagne von PEN Berlin u.a. vom Medienverband der freien Presse (MVFP), dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels, dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV), der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di sowie Reporter ohne Grenzen (RSF) unterstützt. Bisher beteiligen sich 21 Medien und Medienhäuser mit kostenlosen Anzeigen an dieser Solidaritätsaktion: Bild, Cicero, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Rundschau, Frankfurter Neue Presse, Freitag, Funke Mediengruppe, Handelsblatt, Main-Post, nd – Der Tag, Nordwest-Zeitung, Reutlinger General-Anzeiger, Der Spiegel, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel, taz – die tageszeitung, Weser-Kurier, VRM Medien, Welt und Die Zeit. Weitere Partner sind willkommen, die Kampagne/Spendenaktion läuft bis Ende Juni 2025.
Link zur Spendenaktion: www.penberlin.de/tuerkei/ Hier finden Medien, die ihre türkische Community direkt in der Muttersprache erreichen möchten, auch eine Übersetzung ins Türkische.