ZAW: Werbemarkt 2023 im leichten Plus

Sanftes Wachstum: Die Werbewirtschaft ist im vergangenen Jahr nach der Jahresbilanz des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) um 1,5 Prozent auf rund 48,79 Milliarden Euro gewachsen. Damit liegt der Werbemarkt über dem Vor-Coronawert von 48,33 Milliarden Euro und verzeichnet das zweite Jahr in Folge ein leichtes Gesamtplus.

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Die medienbasierten Investitionen in Werbung stiegen um 2,2 Prozent auf 36,98 Milliarden Euro. Nach dem Rückgang der Netto-Werbeeinnahmen der Medien im Vorjahr konnten deren Nettoerlöse nun um 0,7 Prozent zulegen.

Der Trend zur Digitalwerbung setzt sich fort, wie der ZAW weiter mitteilt: Internetwerbung verzeichnet eine Steigerung um 3,7 Prozentpunkte von 46 Prozent auf nahezu 50 Prozent (49,7 Prozent). Print fällt auf 28,2 Prozent zurück (2022: 29,4 Prozent), Fernsehen/Bewegtbild auf 19,6 Prozent (2022: 20,7 Prozent). Das Wachstum im Digitalmarkt komme aber hauptsächlich den dominanten Gatekeeper-Plattformen zugute, analysiert der ZAW. Solange „wettbewerbsfeindliche Strukturen auf den digitalen Werbemärkten nicht aufgebrochen“ würden, werde sich die Schere zu Lasten abertausender Publisher weiter öffnen.

Für das Jahr 2024 gibt der ZAW eine gemischte Prognose ab: Demnach seien zwar Steigerungen möglich, diese „bedürfen aber deutlich verbesserter Rahmenbedingungen“.

ZAW-Präsident Andreas F. Schubert dazu: „Auch 2024 wird die gesamtwirtschaftliche Lage angespannt bleiben. Der anhaltende Krieg in der Ukraine und Wahlen mit besorgniserregenden Prognosen stehen bevor.“