„Süddeutsche Zeitung“: Früherer Chefredakteur Dieter Schröder gestorben
Trauer in München: Der langjährige ehemalige Chefredakteur der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ), Dieter Schröder, ist tot. Er starb im Alter von 90 Jahren in Bad Endorf. Schröder stand fast 20 Jahre an der Spitze der Zeitung und war dort Außenpolitikchef und später alleiniger Chefredakteur.
Schröder arbeitete seit 1952 bei der „Süddeutschen Zeitung“, ab 1985 als Chefredakteur. Danach wirkte er zwischen 1996 und 2001 als Herausgeber der „Berliner Zeitung“. In einem Nachruf würdigte „SZ“-Autor Kurt Kister seinen Vorvorgänger als „Großleitartikler“, der „erheblich dazu beigetragen“ habe, „dass aus der SZ die Zeitung wurde, die sie heute ist“. Unter ihm habe die „SZ“ sich „enorm entwickelt“, an Auflage zugelegt und unter anderem das SZ-Magazin eingeführt.
Schröder, der in Ostberlin sein Abitur gemacht hatte, lernte sein Handwerk am Werner-Friedmann-Institut, aus dem später die Deutsche Journalistenschule wurde. Stationen seiner journalistischen Laufbahn waren neben München noch Bonn, Hamburg und London.